Liebe Freunde, nun sind wir zurueck in Deutschland und am Ende unserer Reise angelangt. Wie hatten eine spannende Zeit und haben mehr und mehr das Reisen genossen. Angefangen hatte die Reise mit ein paar unangenehmen Erfahrungen in Thailand. Ko Samui ist zwar eine Trauminsel, Wetter und Strand koennen sich sehen lassen. Aber leider haben die Thais uns nicht wirklich von ihrer Herzlichkeit ueberzeugen koennen. Da wir aber nur Bangkok und einen kleinen Teil von Suedthailand gesehen haben wollen wir an dieser Stellen nicht verallgemeinern. Vielleicht gefaellt uns ja der Norden des Landes, wenn wir mal wieder in diese Gegend reisen sollten.
In Vietnam hat unsere Backpacker-Reise eigentlich erst richtig begonnen. Das Land hat uns sehr gefallen, auch wenn das Wetter meistens grau, bewoelkt und ziemlich schwuel und heiss war.
China haben wir eigentlich ohne spezielle Erfahrungen betreten und waren wirklich fasziniert. Fuer Christoph war die Wanderung durch die Tiger-Schlucht das absolute Highlight der Reise (fuer Helene war es die #2) und die Landschaft um Shangri-La auf 3300 Metern hat uns beide beeindruckt. Von unserer Wahnsinns-Busfahrt nach Laos haben wir ja schon berichtet (siehe den Post vom 4. November).
Der Kontrast zwischen China und Laos haette nicht groesser sein koennen. Das eine Land ist extrem bevoelkert und wirkt hektisch aktiv, laut und ein wenig schmutzig. Das andere hingegen ist so ruhig und naturbelassen (meistens jedenfalls), wie man es noch selten auf der Welt findet. Die Menschen in Laos haben uns wirklich beeindruckt. Wir koennen uns an keinen unfreundlichen Laoten erinnern. Helenes Highlight der Reise waren ein paar traumhafte Wasserfaelle im laotischen Jungel bei Luang Prabang.
Von Laos ist es nicht weit nach Kambodscha. Das trifft auch weitgehend auf die ruhige und freundliche Art der Khmer zu.
Wir wollen uns bei allen Freunden und Verwandten bedanken, die gedanklich und vor allem im Gebet bei uns waren. Das hat Wunder gewirkt. Auch die vielen Kommentare, E-Mails und die vorbereitenden Gespraeche letzten Sommer mit euch haben uns geholfen die Reise hinreichend informiert und ohne Probleme zu Beginnen.
In dieser Woche werden wir uns noch eine kleine Auszeit in Muenster goennen und dann wieder ins Arbeits- bzw. Bewerbungsleben starten.
(Gedanken von Christoph) Wie klein ist die Welt?
Eines ist uns auf dieser Reise immer wieder passiert, wir treffen viele Menschen mehr als nur ein Mal. Die Welt ist wirklich klein, so scheint es jedenfalls. Dazu ein paar Beispiele.
1. Auf unserer Reise begegneten wir einer netten Finnin, die wie auch wir im Backpacker-Hostel in Kuala Lumpur auf der Roof-Top Bar ein Bierchen trank. Auf unserer letzten Busreise trafen wir sie dann 2 Monate zufaellig wieder.
2. In Hue haben wir Carme eine nette Spanieren aus Girona kennengelernt und mit ihr einen Tagesausflug in die DMZ gemacht. Da sie in entgegen gesetzter Richtung Indochina bereiste wuerden wir sie sicher irgendwann, wahrscheinlich in Laos, wieder sehen. Das hatten wir dann auch ausgemacht. Unser letzter per E-Mail durchgegeben Stand war, dass wir uns auf einer der Inseln im Maekong treffen wuerden. Da das nicht sehr konkret war und wir eh nicht sicher waren, ob wir uns vielleicht zeitlich schon verpasst hatten, war es um so erfreulicher, dass wir Carme zufaellig vor einem Internet-Cafe tragen. Dort haetten wir ihr gerade eine E-Mail schreiben wollen.
3. Auch in Vietnam trafen wir diese Gruppe von Amerikanischen Lehrern, die in Bangkok an einer Schule fuer 1 Jahr freiwillig unterrichteten. Helene hatte damals berichtet, wie sich einige von ihnen den "leckeren" Wein aus Vietnam zur Gemuehte fuehrten. Nun gut, diese Gruppe von jungen Menschen trafen wir an unserem vorletzten Abend in der Naehe der Kao San Road in Bangkok. Unter tausenden von Menschen laufen uns ausgerechnet wieder Menschen ueber den Weg, die wir kennen.
4. Bei Mama Naxi (ein Guest House) in Lijiang, China arbeitete Thomas, ein Brite, der einige Monate zwecks Arbeit im Guest House mit dem Reise pausierte. Er war sehr hilfsbreit und freundlich, wirkte ein wenig ueberarbeitet und irgendwie nicht ganz normal. Wir koennen nicht wirklich definieren, was wir mit seiner Person verbinden. Aber solche Menschen trifft man bei einer laengeren Reise nicht sehr selten. Wir haetten aber nicht gedacht, dass wir Thomas noch einmal wieder sehen werden. Doch als wir in Vientiane (Laos) im Hostel waren kam er uns entgegen. Er hatte gerade aufgehoert bei Mama Naxi zu arbeiten.
5. Ebenfalls in China trafen wir Tom, den Vater von Ari und Taylor. Der Vater und seine Soehne waren wie wir auch auf Asienreise. Wir haben aber auch schon ein wenig berichtet, dass wir uns mit ihnen haeufig wieder getroffen haben. Diese Treffen waren dennoch nicht nur geplant. Ettliche Male auf unserer Reise durch China, Laos, Kambodscha und Thailand trafen wir sie zufaellig.
6. In Laos trafen wir viele andere Reisende. Insbesondere an einen Franzosen aus New Caledonia kann ich mich erinnern, denn ihn traf ich zuerst in Luang Prabang und dann einige Tage spaeter wieder in Vientiane.
7. Der groesse Zufall war jedoch das Wiedersehen eines Muensteraners in Angkor. Seit knapp 10 Jahren habe ich Michael einen Nachbarn aus Muenster nicht mehr gesehen. Also, das passiert nun wirklich nicht so oft!
8. Zu guter letzt reiht sich ein weiter Amerikaner in die Liste der Zufaelle ein. Omar trafen wir am Flughafen in Bangkok, kurz vor unserem Abflug. Eigentlich kommt er aus Alaska, aber seit vielen Jahren wohnt und arbeitet er in Colorado. Im selben Ort in Colorade leben auch unsere netten neuen Freunde, Tom, Ari und Taylor. Ja, und ihr vermutet es schon - Sie kennen sich. Omar und Tom sind sogar Arbeitskollegen.
Fuer mich sind einige Zufaelle nun wirklich nicht spaektakulaer. Beim Reisen in relativ kleinen Laendern, mit wenigen Haupttouristen-Magneten koennen die genannten Dinge halt mal vorkommen. Aber insgesamt, die Vielzahl der Zufaelle machen mich ein wenig mehr nachdenklich. Vielleicht hat einer von euch ja eine gute Idee, was das alles zu bedeuten hat. :-)
The great escape (oder früher auch "Sers to all of you!")
Liebe Freunde, hallöchen und herzlich willkommen auf dem Reise-Blog von Helene und Christoph! Auf dieser Seite schreiben wir alle möglichen Dinge, die wir bei unserere Reise gerade so erleben, oder die uns beschäftigen. Eben alles worauf wir gerade LUST haben.
Montag, November 22, 2010
Kambodscha
Laos hat uns sehr gefallen, aber Helene und ich sind uns einig, dass Kambodscha dem in nichts nach steht. Die Landschaft wird zunehemend flacher, was ich als Muensteraner ganz besonders angenehm finde. Man kann oft kilometerweit sehen. Leider hatten wir nicht mehr alle Zeit der Welt um uns z.B. die Traumstraende in Sihanoukville anzusehen. Wir waren in Phnom Penh und haben uns dort ein wenig mit der juengeren, sehr traurigen Geschichte des Landes auseinander gesetzt. Nach Ende des Vietnamkrieges 1975 sind nach und nach die Nachbarlaender kommunistisch geworden. In Kambodscha hat Pol Pot die Macht ergriffen und schreckliche Verbrechen an seinem Volk veruebt - ca. 1/3 der Bevoelkerung hat dabei ihr Leben verloren. Aehnlich wie in Laos sind auch hier die Menschen unheimlich freundlich. Bemerkenswert, dass sie sich die Freude bei all dem Leid in ihrem Land bewahrt haben. Von allen besuchten Staedten gefaellt mir Phnom Penh irgendwie am besten.
Unsere naechste Station war Siem Reap und Angkor die alte Stadt der Khmer. Wir haben von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang die Tempel und Palaeste besichtigt. Es gibt viele fuer sich allein sehr beeindruckende Bauwerke, wie das Wat, das Bayon, Banteay Srey und Ta Prohm. Aber was mich am meisten fasziniert hat ist die einfach unglaubliche Groesse und Masse an historischen Schaetzen. In dieser Stadt lebten schon vor fast 1000 Jahren 1 Million Menschen, zu einer Zeit als es in Europa noch sehr doerflich zuging. Am Ende des sehr langen Tages haben wir wieder unsere Amerikanischen Freunde getroffen und den Tag ausklingen lassen.
Wir haetten euch gerne ein paar Bilder gezeigt, aber leider haben wir uns einen Virus auf dem Chip eingefangen und koennen gerade nicht auf die Bilder zugreifen.
Unsere naechste Station war Siem Reap und Angkor die alte Stadt der Khmer. Wir haben von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang die Tempel und Palaeste besichtigt. Es gibt viele fuer sich allein sehr beeindruckende Bauwerke, wie das Wat, das Bayon, Banteay Srey und Ta Prohm. Aber was mich am meisten fasziniert hat ist die einfach unglaubliche Groesse und Masse an historischen Schaetzen. In dieser Stadt lebten schon vor fast 1000 Jahren 1 Million Menschen, zu einer Zeit als es in Europa noch sehr doerflich zuging. Am Ende des sehr langen Tages haben wir wieder unsere Amerikanischen Freunde getroffen und den Tag ausklingen lassen.
Wir haetten euch gerne ein paar Bilder gezeigt, aber leider haben wir uns einen Virus auf dem Chip eingefangen und koennen gerade nicht auf die Bilder zugreifen.
Freitag, November 19, 2010
Laos - eine Reise wert
Wir hatten immer wieder nette Unterkuenfte, auf dem Bild sieht man Chris in der Haengematte vor unserer Bambushuette. Ein weiterer Hoehepunkt in Laos war Pakse, aber nicht weil die Stadt so schoen ist, sondern weil wir zwei Freunde von uns besucht haben. Sie leben seit kurzem dort, um in einer Firma mitzuarbeiten, die Keramik-Wasserfilter herstellt. Wir waren extrem begeistert und sind beeindruckt, wie der amerikanische Leiter mit den Einheimischen diese Firma aufbaut. Zwar laeuft noch nicht alles ganz perfekt und es wird fleissig gestestet, aber die erst LKW-Ladung ist bereits vom "Band". Die Filter bestehen hauptsaechlich aus Reisschalen und Lehm; beides gibt es zu Hauf im Land. Wir sind gespannt wie sich das Projekt in Zukunft entwicklen wird!
Bis
Samstag, November 06, 2010
Lao Duck Soup
Heute waren wir mit Motorraedern unterwegs und es hat total Spass gemacht. Zwischendurch mussten wir Huehnern, Ziegen und Kuehen ausweichen, aber das wurde zu keinem Problem. Die Landschaft hier in Laos ist traumhaft und unbeschreiblich schoen. Am Nachmittag hielten wir an einem kleinen Haeuschen an, um etwas Kleines zu essen. Wir sahen bei ein paar Laoten auf den Tisch und zeigten auf die gut aussehende Entensuppe, die wollten wir auch gerne haben. Okay, alles kein Problem, wir sollten uns setzen und in 10 Minuten wuerde unsere Entensuppe fertig sein, reserviert mit Reis. Zu dieser Zeit waren wir zu dritt unterwegs. Nach ein paar Minuten sahen wir, wie eine Frau eine lebendige Ente an uns vorbei trug, in den Kuechenbereich. Und tatsaechlich, sie schlachteten extra eine Ente fuer uns. Nun gab es jedoch kein zurueck mehr und aus den 10 Minuten wurden ca 45. Min. Die Supper war echt lecker, wobei die Ente einfach in Stuecke zerhackt war und die Suppe so ziemlich alle Naehrstoffe aus der Ente herausholte. Den Kopf wollte jedoch keiner von uns essen.
Donnerstag, November 04, 2010
Wir sind wieder da! (in der virtuellen Welt)
Hallo liebe Freunde,
leider leider leider musstet ihr nun lange auf unseren weiteren Eintrag warten. Wir hatten viele Anlaeufe gestartet, doch aus den unterschiedlichsten Gruenden sind sie immer wieder fehl geschlagen. In China war der Zugang zu unserem Blog und Facebook gesperrt und hier in Laos sind die Internetverbindungen sehr langsam.
Wir sind nun schon seit knapp einer Woche in Laos und es gefaellt uns sehr gut hier. Wir haben eine wunderschoene Bootsfahrt von 7 Stunden auf einem kleinen Fluss (Ou) hinter uns, welcher am Ende in den grossen Mekong fliesst.
Die Laoten sind super freundlich und total relaxt und insgesamt kommt uns das Land sehr angenehm ruhig vor. Wir geniessen gerade ein paar Tage in Luang Prabang und waren schon bei den schoensten Wasserfaellen, die wir bis jetzt auf unserer Reise gesehen haben. Sie sind zwar nicht hoch, aber haben genial klar tuerkises Wasser und das Coole, man kann darin schwimmen.
leider leider leider musstet ihr nun lange auf unseren weiteren Eintrag warten. Wir hatten viele Anlaeufe gestartet, doch aus den unterschiedlichsten Gruenden sind sie immer wieder fehl geschlagen. In China war der Zugang zu unserem Blog und Facebook gesperrt und hier in Laos sind die Internetverbindungen sehr langsam.
Wir sind nun schon seit knapp einer Woche in Laos und es gefaellt uns sehr gut hier. Wir haben eine wunderschoene Bootsfahrt von 7 Stunden auf einem kleinen Fluss (Ou) hinter uns, welcher am Ende in den grossen Mekong fliesst.
Die Laoten sind super freundlich und total relaxt und insgesamt kommt uns das Land sehr angenehm ruhig vor. Wir geniessen gerade ein paar Tage in Luang Prabang und waren schon bei den schoensten Wasserfaellen, die wir bis jetzt auf unserer Reise gesehen haben. Sie sind zwar nicht hoch, aber haben genial klar tuerkises Wasser und das Coole, man kann darin schwimmen.
Not fake - Copy!
Die zwei Wochen in China waren auch sehr gut, angefangen hatte es damit, dass wir nach der Grenze mit dem Bus von Hekou nach Kunming gefahren sind und eine Panne hatten. Der Bus stockte bereits einige Male, da der Motor mal aus und wieder an ging. Irgendwann ging gab er dann komplett den Geist auf und wir standen auf einer Art Schnellstrasse. Der Busfahrer und ein paar Maenner versuchten ca. 1,5 Stunden den Bus zu reparieren, aber der Motor wollte einfach nicht wieder anspringen, so oft sie es auch versuchten. Irgendwann wollten sie den Bus anschieben, um ihn somit zum Laufen zu bekommen. Die Beifahrerin (eigentlich zustaendig fuer die Ticketkontrolle) versuchte es mit ihren Absatzschuhen, aber fand keine wirklichen Helfer. Die meisten Maenner sassen einfach weiterhin faul im Bus. Chris und ich waren schon draussen zum Helfen, aber bis dahin war dieser Versuch abgebrochen.
Wir hatten jedoch Glueck und es kam ein anderer Bus vorbeigefahren und fuer 4 Euro konnten wir mit diesem Bus weiterfahren. Es war ein Mercedes und viel komfortabler als der erste. Die meisten Leute blieben beim defekten Bus zurueck. Ein netter, junger Chinese kam mit einem Freund auch in unseren Bus und Chris unterhielt sich ganz nett mit ihm. Er war einer der wenigen, die englisch konnten.
Wir kamen dann in Kunming an und das war irgendwie echt krass, denn es kam gleich ein Chinese auf uns zu und reichte uns die Hand und begruesset uns super freundlich und zaehlte sofort auf, welche Sprachen er alles sprechen konnte (deutsch jedoch nicht) und das wir bei Ihm in guten Haenden sind. Sobald er herausfand, dass wir mit unserem neuen Freund Lei unterwegs waren, bekam dieser ziemlich Stress. Der Mann und weitere seiner Anhaenger verfolgten uns und vor allem den armen Lei. Alles nur deshalb, weil er so zu sagen die potentielle Kundschaft abgeworben hat. Das war echt unglaublich. Er fluesterte uns immer wieder zu "Dont't trust them". Naja, dann gingen wir los, um dort wegzukommen und dieser total penetrante Haeuptling ging zu einem Polizisten und wollte diesen auf unseren Lei hetzen, dieser war jedoch gerade mit einem Rollerfahrer beschaeftigt, so dass er kein Auge fuer uns hatte.
Wir kamen am Ende gut in unserem Hostel an und waren wirklich dankbar, jemanden getroffen zu haben, der englisch konnte und uns so nett geholfen hatte.
Am Abend stellten wir fest, dass es wirklich unvorteilhaft sein kann kein chinesisch zu koennen. Wir gingen in ein chinesisches Restaurant und dort verstand uns keiner. Chris ging irgendwann von Tisch zu Tisch, um die Leute zu fragen, ob sie etwas englisch koennten. Wir fanden eine Frau, die uns dann das Menueankreuzblatt ausfuellte. Wir meinten, sie solle einfach was Leckeres bestellen. Es stellte sich als lecker heraus, wir hatten jedoch noch nie soviel Gemuese gegessen, wie an diesem Abend :). Bier bekamen wir auch, jedoch warm. Die Frau an der Theke verstand jedoch, dass wir's kuehl wollen und brachte uns einen ganzen Becher voller Eis :). Ich habe noch nie so gerne Eis ins Bier gekippt (Christoph fand es widerlich!), denn das Essen war echt scharf.
Ein echtes Highlight in China war die Tiger Leaping Gorge, eine der tiefsten Schluchten auf der Welt. Wir wanderten zwei Tage und schliefen eine Nacht inmitten der Berge. Tamara aus England kam mit uns mit und wir hatten eine super Zeit mit ihr. Am Ende dieser Tour trafen wir auf Tom, Ary und Tyler - drei Amis aus Colorado (Vater und seine zwei Soehne). Wir sind zufaelligerweise auf ziemlich genau der gleichen Strecke und reisen seit dieser Zeit mehr oder weniger zusammen.
Die zwei Wochen in China waren auch sehr gut, angefangen hatte es damit, dass wir nach der Grenze mit dem Bus von Hekou nach Kunming gefahren sind und eine Panne hatten. Der Bus stockte bereits einige Male, da der Motor mal aus und wieder an ging. Irgendwann ging gab er dann komplett den Geist auf und wir standen auf einer Art Schnellstrasse. Der Busfahrer und ein paar Maenner versuchten ca. 1,5 Stunden den Bus zu reparieren, aber der Motor wollte einfach nicht wieder anspringen, so oft sie es auch versuchten. Irgendwann wollten sie den Bus anschieben, um ihn somit zum Laufen zu bekommen. Die Beifahrerin (eigentlich zustaendig fuer die Ticketkontrolle) versuchte es mit ihren Absatzschuhen, aber fand keine wirklichen Helfer. Die meisten Maenner sassen einfach weiterhin faul im Bus. Chris und ich waren schon draussen zum Helfen, aber bis dahin war dieser Versuch abgebrochen.
Wir hatten jedoch Glueck und es kam ein anderer Bus vorbeigefahren und fuer 4 Euro konnten wir mit diesem Bus weiterfahren. Es war ein Mercedes und viel komfortabler als der erste. Die meisten Leute blieben beim defekten Bus zurueck. Ein netter, junger Chinese kam mit einem Freund auch in unseren Bus und Chris unterhielt sich ganz nett mit ihm. Er war einer der wenigen, die englisch konnten.
Wir kamen dann in Kunming an und das war irgendwie echt krass, denn es kam gleich ein Chinese auf uns zu und reichte uns die Hand und begruesset uns super freundlich und zaehlte sofort auf, welche Sprachen er alles sprechen konnte (deutsch jedoch nicht) und das wir bei Ihm in guten Haenden sind. Sobald er herausfand, dass wir mit unserem neuen Freund Lei unterwegs waren, bekam dieser ziemlich Stress. Der Mann und weitere seiner Anhaenger verfolgten uns und vor allem den armen Lei. Alles nur deshalb, weil er so zu sagen die potentielle Kundschaft abgeworben hat. Das war echt unglaublich. Er fluesterte uns immer wieder zu "Dont't trust them". Naja, dann gingen wir los, um dort wegzukommen und dieser total penetrante Haeuptling ging zu einem Polizisten und wollte diesen auf unseren Lei hetzen, dieser war jedoch gerade mit einem Rollerfahrer beschaeftigt, so dass er kein Auge fuer uns hatte.
Am Abend stellten wir fest, dass es wirklich unvorteilhaft sein kann kein chinesisch zu koennen. Wir gingen in ein chinesisches Restaurant und dort verstand uns keiner. Chris ging irgendwann von Tisch zu Tisch, um die Leute zu fragen, ob sie etwas englisch koennten. Wir fanden eine Frau, die uns dann das Menueankreuzblatt ausfuellte. Wir meinten, sie solle einfach was Leckeres bestellen. Es stellte sich als lecker heraus, wir hatten jedoch noch nie soviel Gemuese gegessen, wie an diesem Abend :). Bier bekamen wir auch, jedoch warm. Die Frau an der Theke verstand jedoch, dass wir's kuehl wollen und brachte uns einen ganzen Becher voller Eis :). Ich habe noch nie so gerne Eis ins Bier gekippt (Christoph fand es widerlich!), denn das Essen war echt scharf.
In China kauften wir eine CD in einem Laden mit einem Lied, das uns wirklich sehr gut gefaellt. Wir kauften die Orginialversion und bekamen eine kopierte Version ebenso angeboten. Chris meinte zu mir, ob wir die fake one auch wollen. Die Frau meinte daraufhin "no fake - copy!" Tja, und so haben wir China erlebt - ueberall super billig, aber die Qualitaet war dem Preis entsprechend.
Die Busfahrten in China sind auch eines Wortes wert. KRASS! Es ist eigentlich unfassbar, dass oeffentlich Busse auf solchen Strassen erlaubt sind. Natuerlich nicht alle Strassen, es gibt auch echt gute Highways, aber...
Die schlimmste unserer Erfahrungen im Bus war auch die letzte dieser Art in China. Wir fuhren von einer Stadt zur anderen, im Nachtbus, um an die Grenze zu Laos zu kommen. Eine kotzende Frau war auf dem Platz vor Christoph, das Fenster ging in regelmaessigen Abstaenden auf und wieder zu. Die Leute rotzten einfach so auf den Boden und machten nur selten das Fenster dafuer auf. Geraucht wurde eigentlich ohne Unterbrechung. Der Mief in den "Betten" war eine Mischung au Kaese und verfaulter Schokolade. Tja, und dann eben noch diese Strassen. Der Bus huepfte mehr, als er wirklich fuhr. Einmal hielten wir an. Rechts die Berge und Gestein, links mal Baeume, mal Abhang. Die zwei Busfahrer sprangen aus dem Bus und raeumten runtergefallene Steinbrocken aus dem Weg. Der eine war extrem schnell wieder im Bus und rief dem anderen zu, er solle schnell kommen. Als wir losfuhren oeffnete Chris das Fenster und hoerte selbst, wie das Geroell der Berge auf dem Weg nach unten war. Dies erlebten wir nicht nur einmal. anchmal hatten wir echt Schiss. Das Ganze haben wir ca. 21 Stunden mitgemacht.
Soviel zu unserem Reiseabschnitt in China. Nun geht es in Laos weiter nach Van Vieng, den Amis hinterher :-)!
Die Busfahrten in China sind auch eines Wortes wert. KRASS! Es ist eigentlich unfassbar, dass oeffentlich Busse auf solchen Strassen erlaubt sind. Natuerlich nicht alle Strassen, es gibt auch echt gute Highways, aber...
Die schlimmste unserer Erfahrungen im Bus war auch die letzte dieser Art in China. Wir fuhren von einer Stadt zur anderen, im Nachtbus, um an die Grenze zu Laos zu kommen. Eine kotzende Frau war auf dem Platz vor Christoph, das Fenster ging in regelmaessigen Abstaenden auf und wieder zu. Die Leute rotzten einfach so auf den Boden und machten nur selten das Fenster dafuer auf. Geraucht wurde eigentlich ohne Unterbrechung. Der Mief in den "Betten" war eine Mischung au Kaese und verfaulter Schokolade. Tja, und dann eben noch diese Strassen. Der Bus huepfte mehr, als er wirklich fuhr. Einmal hielten wir an. Rechts die Berge und Gestein, links mal Baeume, mal Abhang. Die zwei Busfahrer sprangen aus dem Bus und raeumten runtergefallene Steinbrocken aus dem Weg. Der eine war extrem schnell wieder im Bus und rief dem anderen zu, er solle schnell kommen. Als wir losfuhren oeffnete Chris das Fenster und hoerte selbst, wie das Geroell der Berge auf dem Weg nach unten war. Dies erlebten wir nicht nur einmal. anchmal hatten wir echt Schiss. Das Ganze haben wir ca. 21 Stunden mitgemacht.
Soviel zu unserem Reiseabschnitt in China. Nun geht es in Laos weiter nach Van Vieng, den Amis hinterher :-)!
Ganz liebe Gruesse an euch alle,
Helene
Mittwoch, Oktober 13, 2010
Deutschland Shop
Wer mal auf Reisen war wird vielleicht festgestellt haben, dass sich der Blick auf die Heimat veraendert. Man bekommt Eindruecke und Erfahrungen aus anderen Laendern und Kulturkreisen und vergleicht diese zwangslaeufig mit dem Heimatland. Manche bekommen Heimweh, Andere vielleicht noch mehr Fernweh... ich fuer meinen Teil lerne Deutschland wieder mehr zu schaetzen. Mal sehen, wie lange das dieses Mal haelt, bis ich wieder eine neue Tour starten moechte.
Gestern waren Helene und ich wieder mal einen Kaffee trinken. Diesmal im Cafe Goethe in Hanoi. Dort wurden wir spontan zur Eroeffnung einer kleine Ausstellung im Rahmen des Vietnam-Jahres am Goethe-Institut (direkt nebenan) eingeladen. Die Themen mit denen sich die Kuenstler beim so genannten "Deutschland Shop" auseinander gesetzt hatten waren: Denke ich an Deutschland, Heimat, Verstaendigung, Identitaet zusammenbauen und Unterwegs. Beim ersten Thema sind mir auf der einen Seite viele schoene Dinge aufgefallen. Wir Deutschen lieben es wohl (u. a.) zu diskutieren und zu recyclen. Darauf darf man vielleicht auch Stolz sein. Auf der anderen Seite grenzen wir uns auch gerne ab. Unser individualistisches Denken geht oft mit einer gewissen Distanz einher. Euphemistisch ausgedrueckt koennte man auch von unserer Privatsphaere sprechen. Hier in Asien scheint diese fast nicht zu existieren. Mich hat jedenfalls die Illustration zu dieser Aussage fasziniert (s. Bild) und ich denke sie ist sehr gut gelungen. Zum Thema Heimat wurde gesagt, dass es ein Raum ist, den ich mitgestalten kann. Nutzen wir diese Moeglichkeit in unserer Heimat eigentlich? Ich habe mich gefragt (und denke immer noch darueber nach), was ich eigentlich gestalte oder gestaltet habe. Mich haben die frischen Gedanken an die Heimat jedenfalls viel Freude gemacht. Insgesamt war ich sehr gluecklich bei der Eroeffnung dabei gewesen zu sein und ein kleines Stueckchen Heimat erlebt zu haben.
Jetzt liegen noch 6 Wochen vor uns, bevor wir uns auf den Weg zurueck nach Deutschland machen. Ich freue mich schon sehr auf die Adventszeit! Wie waere es dann mit einer Runde auf dem Weihnachtsmarkt? Wer ist dabei?
Euer Christoph
Gestern waren Helene und ich wieder mal einen Kaffee trinken. Diesmal im Cafe Goethe in Hanoi. Dort wurden wir spontan zur Eroeffnung einer kleine Ausstellung im Rahmen des Vietnam-Jahres am Goethe-Institut (direkt nebenan) eingeladen. Die Themen mit denen sich die Kuenstler beim so genannten "Deutschland Shop" auseinander gesetzt hatten waren: Denke ich an Deutschland, Heimat, Verstaendigung, Identitaet zusammenbauen und Unterwegs. Beim ersten Thema sind mir auf der einen Seite viele schoene Dinge aufgefallen. Wir Deutschen lieben es wohl (u. a.) zu diskutieren und zu recyclen. Darauf darf man vielleicht auch Stolz sein. Auf der anderen Seite grenzen wir uns auch gerne ab. Unser individualistisches Denken geht oft mit einer gewissen Distanz einher. Euphemistisch ausgedrueckt koennte man auch von unserer Privatsphaere sprechen. Hier in Asien scheint diese fast nicht zu existieren. Mich hat jedenfalls die Illustration zu dieser Aussage fasziniert (s. Bild) und ich denke sie ist sehr gut gelungen. Zum Thema Heimat wurde gesagt, dass es ein Raum ist, den ich mitgestalten kann. Nutzen wir diese Moeglichkeit in unserer Heimat eigentlich? Ich habe mich gefragt (und denke immer noch darueber nach), was ich eigentlich gestalte oder gestaltet habe. Mich haben die frischen Gedanken an die Heimat jedenfalls viel Freude gemacht. Insgesamt war ich sehr gluecklich bei der Eroeffnung dabei gewesen zu sein und ein kleines Stueckchen Heimat erlebt zu haben.

Jetzt liegen noch 6 Wochen vor uns, bevor wir uns auf den Weg zurueck nach Deutschland machen. Ich freue mich schon sehr auf die Adventszeit! Wie waere es dann mit einer Runde auf dem Weihnachtsmarkt? Wer ist dabei?
Euer Christoph
Montag, Oktober 11, 2010
Ha Noi - zwischen den Fluessen
Wir sind nun in der Hauptstadt von Vietnam angekommen - Ha Noi :). Wir nahmen den Nachtzug, welcher um 5 Uhr morgens haette ankommen sollen. Wir schafften es mit einer Verspaetung von 6 Stunden. Chris probierte es mit einer Schlaftablette, ich konnte aber eigentlich genauso gut schlafen :); Zug ist einfach besser als Bus.
Unsere Zeit in Hue, der frueheren Hauptstadt, war sehr gut. An einem Tag wurden wir mit Rollern durch die Gegen gefahren und sahen einige Pagoden und andere Sehenswuerdigkeiten. Am zweiten Tag machten wir die noch eindrucksvollere Tour in die demilitarisierte Zone. Dies war urspruneglich als neutraler, militaerfreier Bereich geplant, wurde jedoch Schauplatz der heftigsten Kaempfe im Vietnam Krieg; irgendwie schon ironisch.
Wir sahen auch den Tunnel, den die Vietnamesen bauten, um dort Schutz zu finden. Er ist noch original erhalten und wirklich krass zu sehen, auf welch engem Raum die Menschen zusammen gelebt haben.
Wir trafen sehr nette Leute. Eine Gruppe von Amis, die fuer ein Jahr als Englischlehrer in Bangkok arbeiten und ein Maedl aus Spanien. Wir gingen abends zusammen essen. Ich fands extrem witzig, dass einige der Jungs sich billigen Wein kauften und ihn aus der Flasche tranken. Er hat ihnen auch nicht geschmeckt, aber was solls ;)....hauptsache Wein.
Liebe Gruesse, Helene
Unsere Zeit in Hue, der frueheren Hauptstadt, war sehr gut. An einem Tag wurden wir mit Rollern durch die Gegen gefahren und sahen einige Pagoden und andere Sehenswuerdigkeiten. Am zweiten Tag machten wir die noch eindrucksvollere Tour in die demilitarisierte Zone. Dies war urspruneglich als neutraler, militaerfreier Bereich geplant, wurde jedoch Schauplatz der heftigsten Kaempfe im Vietnam Krieg; irgendwie schon ironisch.
Wir sahen auch den Tunnel, den die Vietnamesen bauten, um dort Schutz zu finden. Er ist noch original erhalten und wirklich krass zu sehen, auf welch engem Raum die Menschen zusammen gelebt haben.
Wir trafen sehr nette Leute. Eine Gruppe von Amis, die fuer ein Jahr als Englischlehrer in Bangkok arbeiten und ein Maedl aus Spanien. Wir gingen abends zusammen essen. Ich fands extrem witzig, dass einige der Jungs sich billigen Wein kauften und ihn aus der Flasche tranken. Er hat ihnen auch nicht geschmeckt, aber was solls ;)....hauptsache Wein.
Liebe Gruesse, Helene
Donnerstag, September 30, 2010
Saigon - (m)eine Perle Asiens
Als wir dann unsere Unterkunft gefunden und etwas gegessen hatten, waren wir ein wenig K.O. Helene ging es sogar noch ein wenig schlechter, aber das hat sich bis zum naechsten Morgen wieder gelegt.
Auf der heutigen Tagesordnung stand das "Kriegsopfermuseum", der Wiedervereinigungspalast und ein Spaziergang durch die Prachtstrasse HCMCs.
Im Anschluss war dann endlich ein vietnamesischer Kaffee faellig. Dieser war ziemlich stark und hat so wie ein 4-facher Espresso geschmeckt, also sehr gut! Am Abend sind wir dann noch die Dong Khoi entlang geschlendert und haben das moderne Vietnam erlebt. Das moderne Gesicht der Stadt sieht deutlich anders aus.
Nun wende ich mich wieder meinem persoenlichen Saigon (einem kuehlen Bier) zu! Bis bald
Euer Christoph (Helene gruesst aus dem Massage-Paradies)
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